Grippeähnliche Symptome können auch auf Meningokokken-Infektionen hinweisen

Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen – typische Anzeichen einer Grippe. Doch diese Symptome sind auch für eine Infektion mit Meningokokken charakteristisch. Da letztere im Vergleich zur Grippe eher selten vorkommt, wird sie oft erst erkannt, wenn sie bereits fortgeschritten ist. Die Bakterien lösen bei zwei Dritteln der Fälle eine Meningitis (Hirnhautentzündung) und in einem Drittel eine Sepsis (Blutvergiftung) aus. Bei einer Meningokokken-Sepsis stirbt bis zu jeder Zehnte, bei schwerem Verlauf fast jeder Dritte. Am 13. September findet der jährliche Welt-Sepsis-Tag statt, der auf die hohen Erkrankungszahlen und Todesfälle von Blutvergiftungen aufmerksam machen soll.

Meningokokken werden oft durch Erwachsene übertragen

Etwa jeder zehnte Erwachsene trägt Meningokokken im Nasen-Rachen-Raum und ist somit potenzieller Überträger. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sind von einer Ansteckung mit den Bakterien betroffen, da ihr Immunsystem im jungen Alter noch nicht vollständig ausgereift ist. Die Erreger werden durch engen Kontakt als Tröpfchen über die Luft beim Küssen, Husten oder Niesen übertragen.

 

Bei einer Meningokokken-Sepsis sind manchmal Amputationen notwendig

Bei einer Meningokokken-Sepsis kann es zu einer Blutgerinnungsstörung und flächenhaften Einblutungen der Haut kommen. Dadurch können Gliedmaßen absterben, was Amputationen erfordert, um das Leben der Betroffenen zu retten. Eine Meningokokken-Sepsis endet in bis zu 13 Prozent der Fälle tödlich, bei einem auftretenden Waterhouse-Friderichsen-Syndrom in bis zu 33 Prozent.

Eltern können ihre Kinder vor Meningokokken-Erkrankungen schützen

Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Meningokokken-Serogruppen. Fünf davon sind in Deutschland vertreten (A, B, C, W135 und Y). Gegen jede dieser Serogruppen sind Impfstoffe verfügbar. Eine frühzeitige Impfung kann gegen Meningokokken schützen.

Weitere Information finden Sie unter www.meningitis-bewegt.de. sowie Facebook, Twitter und Instagram und YouTube.

Quelle: BORCHERT & SCHRADER
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